Heinz stand immer neben mir an der Theke und erzählte von Erika. Niemand konnte mit dem Namen etwas anfangen, keiner glaubte seine Geschichten. Der Suff hatte ihn im Griff und so verstand man außer Erika sowieso meist nur wenige seiner Worte. Niemand brachte es übers Herz, ihn allein stehen zu lassen, diese gute Seele des Hauses. Mal sprach er liebevoll von Erika, dann wieder schimpfte er laut oder tauchte gar ab in untröstliches Schluchzen. So war er, unser Heinz.
Vor ein paar Wochen ist er gestorben. Wir haben für ihn gesammelt und konnten uns so mit einem kleinen Kranz auf seiner kargen Grabstätte von ihm verabschieden.
Heute erzählt jemand an der Theke, dass auf dem Grab ein kleiner Gedenkstein liegt mit der Aufschrift Erika und Heinz. Alle lachen. Sollen sie doch.
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