unverändert
fällt morgens das
licht durchs fenster
hinein in die leere wohnung
der alten frau schmidt
©Joerg Schaffelhofer, Lyrik und Prosa
unverändert
fällt morgens das
licht durchs fenster
hinein in die leere wohnung
der alten frau schmidt
manchmal
liegt er im nebel
der weg heim
diese bilder
wie wir singen
wie wir tanzen
und wie du lachst
bilder!
die stille ist schön
hast du noch gesagt
mehr blieb mir nicht
von dir
stille jetzt und
die welt tickt woanders
ich bin noch hier
am fujisan vorbei
fliegt der shinkansen
ungeheuerlich
hinausschauen
auf das stille meer
dorthin
wo es vielleicht
endet
meine hand
sucht nach deiner
dein lachen bleibt
so wie der wegweiser
zu deinem grab
paris paris
metrofahren ist sowas
wie beamen
frühe metro
blasse gesichter zeichnen spuren
in den neuen tag
der neben mir im bus
daddelt ohne pause in sein handy
dass er sie liebt und
sie vermisst
wie es ihr denn ginge
jetzt so allein
ganz ohne ihn
all so was eben
dann hält er still
stationenlang der blick
immer wieder auf sein handy
fast tut er mir schon leid
dann kommt meine haltestelle
gern hätte ich gewusst
wie es mit ihnen weitergeht
immerhin war ich ja irgendwie dabei
doch wie geht so was schon weiter
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