©Joerg Schaffelhofer, Lyrik und Prosa

Autor: admin (Seite 1 von 12)

heimkehr/lost place

noch einmal
durch die gassen gehen
vertraute wege in neuer fremde

menschen
grüßen mich

um die ecke gibt es jetzt
nudeln aus dem wok
statt pommes in der tüte

irgendwo
kirchenglocken – erinnerung

doch mit der alten straße
verschwand hier auch
mein kinderlachen

Glück

Kippe den Kurzen runter, das Bier geht nicht mehr. Da vorn an der Theke irgendwo der Wirt im Nebel, spült er schon die letzten Gläser? Ein Schluck Bier geht dann doch noch…

… klingelt was, das Handy am Tisch nebenan. Von dem, der schon vor ´ner Stunde auf Toilette ist. Und das klingelt und klingelt…
Der Wirt ruft was, das Bier geht nicht mehr, verdammt…

… und das Handy klingelt. Ich greif‘ rüber, mein Stuhl wackelt, bin ich gewohnt und fange mich. Tippe auf Grün, nicht nur einmal, doch dann…

Wo bleibst du versoffenes Schwein? Deine Tochter schreit nach dir, hörst du?
Ich höre.
Geh zum Teufel, verdammt!

…lege das Handy zurück, da kommt der Andere gerade, bleich wie der Tod, weiß von nichts.

Bier geht nicht mehr, der Wirt schließt schon ab, bringt mir den letzten Kurzen.

Ich schaue rüber zu dem Anderen. Frau und Kind, hat der ein Glück!

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