Der Reisende eilt durch die Altstadt, hält an, schaut sich um. Mitten auf der Gasse steht er, die Leute gehen um ihn herum. Einige schimpfen, andere sehen genauer hin und blicken in das verzweifelte Gesicht eines Fremden, bleich wie der Tod. Er, der Reisende, müsste sich sputen. Doch wohin?
Er will reisen, doch wo ist der Bahnhof? Läuft geradeaus, überholt die anderen Passanten. Sein Koffer kommt ihm mit jedem Meter leichter vor. Bald ist es geschafft! Da hört er hinter sich die Stimme. Und Schritte, die ihn verfolgen. Er mag laufen, so schnell er kann, er wird nicht entkommen. Der Koffer wird immer schwerer. Er läuft, atemlos, dann stoppt er und dreht sich um.
„Wohin?“, fragt sein Vater.
„Zum nächsten Zug!“, antwortet er, und der schwere Koffer rutscht ihm aus der Hand, fällt auf die Gasse.
„Mein Zug!“, fleht er. Der Koffer springt auf und unzählige Uhren liegen auf der Straße. Die Umstehenden greifen sofort danach. Der Reisende schaut zu, wie seine Zeiten davonlaufen.
Da schlägt die Kirchturmuhr Mitternacht. Er lässt den Koffer liegen, rappelt sich auf und eilt davon.
„Gute Reise!“, ruft ihm sein Vater nach.
Und der Reisende kennt den Weg.
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